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Mit Rosen ins Bett?

Wie man sich bettet, so liegt man», hat schon Brecht gewusst. So hofft männiglich, sich den tiefen, gesunden Schlaf mit der gewissen Schweizer Matratze oder dann eben mit dem Ruhekissen des guten Gewissens erkaufen zu können. Deutsche Wissenschaftler haben dafür einen weiteren Tipp parat: Rosen. Selbstverständlich nicht als Schlafmatte verwendet – das könnte wegen der Dornen Probleme geben. Richten soll es vielmehr der Duft von Aphrodites Blume. Denn wenn schon Träume bisweilen den Schlummer stören, sollen es wenigstens süsse Schäume sein, finden auch die deutschen Schlafforscher Boris Stuck und Michael Schredl. Laut ihnen schafft dies eben der Rosenduft, da er Albträume aus dem Schlafzimmer zu verbannen mag.

Dies glauben Stuck und Schredl nach Experimenten im Schlaflabor sagen zu können. Dreimal pro Nacht wurden dort 16 Probandinnen aus traumreicher Schlafperiode (REM-Phase) aufgeweckt, jeweils kurz nachdem die jungen Frauen verschiedenen Duftnoten ausgesetzt waren. Einmal war es nach faulen Eiern stinkender Schwefelwasserstoff, das andere Mal nach Rosen duftendes Phenyläthylamin. Die Resultate wurde diese Woche an einem Fachkongress in Chicago vorgetragen. Demnach konnten sich die Test-Schläferinnen nach dem Wecken in zehn von 15 Fällen an ihre Träume zurückerinnern. Und beschrieben diese in der Regel als angenehm, wenn sie während des Schlafs Rosenduft eingeatmet hatten. Umgekehrt schien der Gestank nach faulen Eiern tatsächlich schlechte Träume zu verursachen.

Wie jede interessante Forschungsarbeit wirft auch diese mehr Fragen auf, als sie zu beantworten vermag. Etwa: Weshalb haben Stuck und Schredl ihre Schlaf-Experimente ausschliesslich mit jungen Damen durchgeführt? Ist Männerschlaf etwa nicht geruchsanfällig? Und wenn doch: Worauf fahren die Nasen des starken Geschlechts ab? Fragen über Fragen. Ich wünsche Ihnen trotzdem süsse Träume.

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